Sehschwächen bei Kindern frühzeitig erkennen und behandeln

Amblyopie, also eine Sehschwäche, kommt bei fünf Prozent aller Kinder vor. Zumeist handelt es sich dabei um Schielerkranken, deren Folgen sowie Weit- und Kurzsichtigkeit. Da Kinder gerade im Kleinkindalter ein Problem beim Sehen nicht klar kommunizieren können, sie haben keinen Vergleich, ist es schwierig, eine nicht offensichtliche Sehschwäche zu erkennen. Dabei ist es besonders wichtig, frühzeitig eine Diagnose zu stellen und zu behandeln, damit die Sehstärke wiederhergestellt oder verbessert werden kann.

Warum ist es so wichtig, Sehschwächen bei Kindern frühzeitig zu erkennen?

Gesundes Sehen können wir nicht einfach, wir lernen es – und zwar in frühester Kindheit. Liegt nun beispielsweise eine Schielerkrankung vor oder weist eines der Augen eine Schwäche auf, schaltet das Gehirn das „störende“, kranke Auge einfach ab, um Doppelbilder zu vermeiden. Dadurch entwickelt sich das betroffene Auge nicht wie es soll und es kommt zu einer Störung der visuellen Entwicklung. Amblyopien können aber in der frühen Kindheit, am besten noch vor der Einschulung, mit guten Erfolgsaussichten behandelt werden. Nur so stellen Eltern sicher, dass im Erwachsenenalter keine Einschränkungen bestehen und dem Kind auch beruflich alle Wege offenstehen. Schliesslich ist die visuelle Wahrnehmung eine der wichtigsten in unserem Alltag.

Sehschwächen erkennen durch ausreichende Vorsorge

In der Regel erfolgt ein erster Test der Augen bereits im Kleinkindalter bei den U-Untersuchungen beim Kinderarzt. Stellt dieser eine Veränderung fest, wird er Sie umgehend zum Spezialisten weiterleiten. Dennoch empfehlen wir Ihnen darüber hinaus eine regelmässige Routineuntersuchung beim Augenarzt. So haben Sie Gewissheit, dass sich Ihr Kind normal visuell entwickeln kann. Da häufig nur ein Auge betroffen ist und das andere gut funktioniert, verhalten sich manche Kinder trotz bestehender Sehschwäche ganz normal.

Vorzeichen für eine Sehschwäche bei Kindern: Wann Sie einen Termin beim Spezialisten vereinbaren sollen

Neben einigen offensichtlicheren Anzeichen für ein Problem mit den Augen gibt es auch weitere Symptome, auf die Sie als Eltern achten können:

  • Sichtbares Schielen oder fehlender Augenkontakt bei Säuglingen
  • Häufiges Augenreiben
  • Häufiges  Blinzeln
  • Tränende oder gerötete Augen
  • Unterschiedlich grosse Augen
  • Ungleiche Pupillen: nicht gleich gross oder unterschiedliche Farben (schwarz/grau)
  • Zitternde Augen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Sehen von Doppelbildern
  • Kopfschiefhaltung
  • Gegenstände nahe an die Augen halten
  • Zukneifen beim Blick in die Ferne
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsprobleme
  • Wiederholtes Danebengreifen oder Stolpern

Was passiert, wenn mein Kind eine Sehschwäche hat?

Erkennen Sie eines der obengenannten Symptome wieder? Vereinbaren Sie einfach einen Termin in unserer Klinik. Mit modernsten Hilfsmitteln und viel Erfahrung sowie Einfühlungsvermögen können wir rasch eine Diagnose stellen und Sehschwächen erkennen. Im Anschluss machen wir Ihnen Vorschläge zur Behandlung mit den besten Erfolgschancen. Das kann von einer Sehhilfe (Brille) über eine Okklusionstherapie (Pflastertherapie) bis hin zur Operation (z. B. gegen Strabismus) reichen. In unserer Sehschule, Klinik und Klinik setzen wir alles daran, Ihr Kind bei einer gesunden visuellen Entwicklung zu unterstützten. Je früher wir eine Sehschwäche erkennen, desto besser stehen die Chancen, dass Ihr Kind seine vollständige Sehstärke entwickeln kann. In der Regel finden die Behandlungen daher noch vor der Einschulung statt.

Sehschwächen bei Kindern bedeuten nicht zwingend Sehschwächen bei Erwachsenen

Wir wissen, welche Sorge der Verdacht auf eine Sehschwäche auslösen kann. Aber atmen Sie einmal tief durch: Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten der Korrektur, sodass Ihr Kind später gesund sehen kann. Als Kinderophthalmologe (Augenheilkunde) und Ophtahlmochirurg (Augenchirurgie) kann Sie Prof. Dr. med. Johannes Eisenack auf dem gesamten Weg begleiten von der ersten Diagnose bis zum Abschluss der Behandlung.